TSV Alemannia Zähringen – USC Freiburg 2 3:2 (-19, 22-, -18, 24-, -11)
Verbandsliga, wir kommen!
Es war so weit, das große Saison-Finale um den
Verbandsligaaufstieg stand endlich an. Nicht, dass irgendjemand damit gerechnet
hätte vor der Saison. Aber so eine Jahrhundertchance muss frau unbedingt
mitnehmen! Das erste Mal in der Saison waren wir richtig gut besetzt und alle
auch halbwegs fit. Motiviert sowieso. Bis in die Haarspitzen. Unser Gegner, der
USC Freiburg, war eigentlich in der Verbandsliga ganz gut dabei und war nur
durch eine Niederlage am grünen Tisch auf den Relegationsplatz gerutscht. Damit
war eigentlich die Favoritenrolle klar vergeben. Der erste Aufreger war schon
vor dem Spiel, weil wir nicht alle Spielerinnen hochladen konnten.
Aufstellungsvarianten und Rückfalloptionen wurden ebenfalls heftigst
diskutiert, bevor es dann endlich losging. Der USC gewann die Auslosung,
trotzdem waren wir nicht völlig unzufrieden. Auf der besseren Seite sind wir
druckvoll gestartet und lagen schnell mit 8:4 und 17:10 vorne. Der USC war
irgendwie noch nicht anwesend oder hat sich das ganze vielleicht auch etwas
einfacher vorgestellt. Am Ende reichte der Vorsprung locker und irgendwie kam
nach dem ersten Satzgewinn so langsam das Gefühl auf, dass heute vielleicht
doch was gehen könnte. Der zweite Satz war dann hart umkämpft, nach einem 12:17
Rückstand konnten wir nochmal mit guten Aufschlägen auf 22:24 rankommen aber es
hat nicht gereicht. Unsere Angriffe waren zu schwach, die Routine des USC hat
sich durchgesetzt. Aber wir hatten eine gute Bank und eine Mega- Stimmung in
der vollbesetzten Halle. Der dritte Satz war nach einer super Aufschlagsserie unser
Dia schon halb durch, auch zwei Auszeiten des Gegners bei 3:7 und 10:15 ham nix
genützt. Unsere Angriffe kamen wieder, unser Block wurde auch immer besser.
Hallo Punkt! Konnten wir schon im vierten Satz den Sack zu machen? Sah lange
nicht so aus, 7:10, 10:16, der Rückstand wurde immer größer, unsere
Eigenfehlerquote stieg bedenklich an. Irgendwie, mit purem Willen, sind wir
nochmal zurückgekommen und hatten sogar einen Matchball. Eigentlich konnte der
Aufschlag aber nicht rüber gehen, schließlich hatten wir die gesamte Rückrunde
nur Tie-Break gespielt. So war es dann auch diesmal. Erinnerungen an unser
Spiel gegen Bad Säckingen (unser erster Aufstieg in die VL) vor vier Jahren
kamen wieder hoch. Aber keine negativen Vibrations! Der Druck lag klar beim
Gegner. Bei 5:8 wurden die Seiten gewechselt. Danach ging es aufwärts. Eine
perfekte Aufschlagsserie unserer mittlerweile über den Schmerz gekommenen Mitte
drehten den Satz von 6:8 auf 12:8. Die Sensation lag in der Luft. Einen Punkt
konnte der USC noch machen, aber unsere Stellerin behielt die Nerven am
Aufschlag und beim 15:12 brachen dann alle Dämme. VERBANDSLIGA! Danach gab’s
natürlich noch Theater, die Schiri-Pin des nicht immer glücklich agierenden
Schiedsgerichts hat nicht funktioniert, der USC musste nach dem Spielende
feststellen, dass die ihm seit Jahren bekannte Halle plötzlich doch nicht
seinen Vorstellungen entsprach und hat noch einen Protest eingelegt. Am
Bezirkstag 3 Tage später kam dann die endgültige Bestätigung und einige mussten
sich nochmal kratzen, ob das alles wirklich passiert ist.